Kein Zweifel: Es gibt heute deutlich mehr Männer mit Glatze als früher. Haarausfall ist in aller Regel nicht, wie früher vermutet, vererbt, sondern eine Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen. Haarausfall ist damit in gewisser Weise eine Zivilisationskrankheit. Es gibt unterschiedliche typische Ursachen für diffusen Haarausfall beim Mann. Dazu gehören Eisenmangel, die Nebenwirkungen von Medikamenten etwa bei Antidepressiva oder Fett senkenden Statinen, bestimmte Formen der strengen Diäten, schwere chronische Infektionskrankheiten und auch ganz allgemein Stress.
Wie viele Haare pro Tag ausfallen müssen, um von Haarausfall zu sprechen, ist in der Literatur unklar. Es gibt Autoren, die 50 bis 100 Haare pro Tag angeben. Andere Autoren halten selbst einen Ausfall von 2500 bis 3000 Haaren täglich noch für normal.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei diffusem Haarausfall des Mannes wäre die Anwendung von Minoxidil Haartinktur, die täglich mindestens sechs bis neun Monate angewendet werden sollte. Eine moderne Methode sind natürlich auch Haartransplantationen, die oft gute Ergebnisse erzielen.
Zudem gibt es auch sinnvolle Nahrungsinhaltsstoffe, die bei diffusem Haarausfall helfen. Hierzu gehören Vitamin B Komplex, Zink, Aminosäuren und Kieselsäure.
Dieser Artikel erscheint auch in der Kolumne „Gesund mit Diehm“ auf www.gesuendernet.de, die Prof. Dr. Curt Diehm wöchentlich schreibt.